Die „Erfolgsbilanz“ der UNRWA

Von CrisHam, 13. Februar 2024

 

Seit seiner Gründung im Jahr 1948 wird Israel von den Vereinten Nationen mit falschen Anschuldigungen und unfairen Resolutionen überzogen. Mit dieser Parteilichkeit und Diskriminierung verstößt die Weltorganisation nachweislich gegen ihre eigenen Charta-Prinzipien und konterkariert ihre friedenstiftende Aufgabenstellung. Referenz https://www.frieden-freiheit-fairness.com/index.php/buch/kapitel/die-inszenierte-nahost-tragoedie.

Mit der „moralischen“ Unterstützung der Terroristen seit dem 07. Oktober 2023 ist das Maß voll. Der gesamte Westen und generell alle ehrlichen Länder sollten auf einer tiefgreifenden Reform der Weltorganisation bestehen. Das unfaire tribalistische Mobbing ist u.a. dadurch abzustellen, dass sich Resolutionen zukünftig wesentlich präziser auf Charta-Artikel beziehen müssen. Dazu bedarf es allerdings vorab der Auflösung eines ignorierten Gültigkeitskonflikts - dem zwischen Souveränitätsanspruch (Artikel 2 der Charta) und Selbstbestimmungsrecht (Artikel 1 der Charta). Weitere Reformthemen sollten die demokratische Legitimation der Abgeordneten und Korruptionsverhinderung betreffen. Auch die mit der UNO eng zusammenarbeitenden Zehntausende von NGOs, andere „wohltätige“ Organisationen, internationale Konzerne sowie die Weltbank und der IWF bedürfen der kritische Aufmerksamkeit und Kontrolle. Konkret bedarf es wesentlich schärferer Auflagen für die Anerkennung des steuerbefreienden Status „wohltätig“.

Sollten sich grundlegende Reformen als undurchführbar erweisen, ist über eine neue Weltplattform nachzudenken, während man die UNO durch Entzug der Finanzierung verhungern lassen kann. Speziell gilt das auch für die Unterorganisation UNRWA, deren Verstrickung in die Massaker vom 07. Oktober nur die Spitze einer unaufrichtigen Politik darstellt. Der Schaden trifft buchstäblich alle Beteiligten – die Palästinenser, Israel und die Gesamtheit der westlichen Staaten: Den Flüchtlingen sind nie hinreichende Möglichkeiten einer freien Selbstentfaltung zur Verbesserung der Lebenssituation geboten worden, Israel war einer permanenten Hetze ausgesetzt und für den übrigen Westen blieben nichts als wachsende Kostenbelastungen und Flüchtlingsströme.

Die kontraproduktive Einmischung der UNO begann mit der Errichtung von etwa 50 Flüchtlingslagern in den Jahren 1948/1949 durch deren Tochterorganisation UNRWA. Diese übernahm eine Verantwortung, die korrekt bei den sechs arabischen Ländern lag, welche Israel einen Tag nach seiner Gründung angegriffen hatten – mit der Folge der als „Nakba“ beklagten Fluchtbewegung . Die Verantwortung beinhaltete, die (ca. 700.000*) Kriegsflüchtlinge in ihren riesigen Territorien aufzunehmen und zu integrieren. Obwohl die arabischen Länder fast alle Juden vertrieben haben – insgesamt über 800.000 – weigern sie sich bis heute, ihre Landsleute aus Palästina zu integrieren. Nach 75 Jahren kontraproduktiver Verwaltung dieser Verantwortung obliegt es der UNRWA und der gesamten UNO, diese als Selbstverantwortung in arabische Hände zurückzulegen, entweder auf Ebene der involvierten arabischen Staaten oder auf Ebene der individuellen Flüchtlinge. 

Doch selbst ohne Kooperationsbereitschaft der arabischen Staaten hätten die Palästinenser zu wesentlich besseren Lebensbedingungen geführt werden können. Der Gazastreifen hat weniger als die Hälfte der Bevölkerung Singapurs und ist etwa halb so groß wie dieser Stadtstaat - eines der reichsten, am besten organisierten, am wenigesten korrupten, sichersten und demokratischsten Länder der Welt. Welchen Vorteil hat Singapur gegenüber dem Gazastreifen ? Ressourcen? Einen besseren geografischen Standort? Nur minimal. Beide liegen in der Nähe eines wichtigen internationalen Seeweges. Der Gazastreifen ist weder zu übervölkert, noch mangelt es an den Ressourcen, um wirtschaftlich auf eigenen Füßen stehen zu können.

Als Resultat 75-jähriger UNRWA-Arbeit sind palästinensiche Flüchtlinge zwar „erfolgreich“ in Antisemitismus und zum Haß auf Israel ausgebildet worden, aber nicht dazu, auch nur einen bescheidenen Wohlstand selbstverantwortlich zu erwirtschaften. Die bekannte Praxis der (2006 gewählten) Hamas, alle verfügbaren Mittel in Waffen zu stecken, hält den Gazastreifen als Wirtschaftsstandort auf einem erbärmlichen Niveau. Nicht nur fehlt es an Infrastruktur, auch die von israelischer Seite notwendigen umfangreichen Sicherheitskontrollen verderben das Ambiente für Investitionen. 

Das alles steht für das gerade Gegenteil einer korrekten Entwicklungspolitik. Denn deren Leitprinzip heißt „Hilfe zur Selbsthilfe“. Eine solche Hilfestellung macht sich innerhalb überschaubarer Zeit überflüssig. 

Anstatt die Flüchtlinge zu einem freien, unabhängigen Leben zu führen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, selbst für einen wachsenden Wohlstand zu sorgen, hat sie das von der UNRWA betreute Lagerleben von der Selbstverantwortung entfremdet – auch unter demografischen Gesichtspunkten. Damit wurden die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass die Zahl der anerkannten Flüchtlinge von über 700.000 im Jahr 1948 auf heute rund 6 Millionen angestiegen ist.

​Der Gazastreifen und alle anderen Wirkungsorte der UNRWA erweisen sich als Musterbeispiele einer weltweit praktizierten „modernen“ Entwicklungspolitik unter dem Management der UNO und Zehntausender NGOs. Insbesondere große Teile der islamischen Welt und Afrikas werden nach diesem Muster in Rückständigkeit gehalten – mit zunehmender Abhängigkeit von westlicher Hilfe, ebenso zunehmender Gewalt, einem exorbitanten demografischen Wachstum und der Tendenz zur Massenmigration. Die großen Gewinner der Antientwicklung sind Autokraten, korrupte „Demokraten“ und Großkonzerne.